Bula Fiji
Was kann es für einen Sinn machen, sich bis zu 26 Stunden in ein Flugzeug zu setzen und um die halbe Welt zu fliegen, nur um an einem Strand zu liegen und einen Cocktail zu schlürfen?
Geht das nicht mit viel weniger Aufwand?
Sicher, überall auf der Welt gibt es Traumstrände und nur zu wenigen muss man so weit fliegen. Dennoch hat sich jede Mühe gelohnt, ich durfte ein einzigartiges Traumziel erleben.
Fiji besteht aus zwei Hauptinseln und vielen kleinen vorgelagerten Eilanden, die meistens nur aus einer Hotelanlage bestehen. Die Hauptinsel Viti Levu mit dem internationalen Flughafen und der Hauptstadt Suva ist – schon allein bedingt durch die Nähe zu Australien und Neuseeland – touristisch gut erschlossen, an der Coral Coast reiht sich ein Hotel an das andere.
Schon aus dem Flugzeugfenster betrachte ich ein einziges sattes Grün, durchzogen von Flüssen und bunten Dörfern. Viti Levu kann per Mietwagen oder Bus umrundet werden. Ein Dorf darf nur nach Einladung des Häuptlings betreten werden, eine Formalität. Freundlichere Menschen kann ich mir nicht vorstellen. Kinder umschwirren mich, man reicht mir Kava, eine Art Saft aus einer Wurzel. Brr…..
Höhepunkt einer jeden Reise nach Fiji ist ein Törn entweder per Segelboot oder mit einem kleinen Kreuzfahrtschiff durch die vorgelagerten Inselketten. Ich fühle mich wie Captain Cook bei der Fahrt durch türkises Wasser. Vorbei an zahllosen Inselchen fahren wir zu unbewohnten Buchten zum Schnorcheln. Abends erleuchtet ein unglaublicher Sternenhimmel das Dinner. Es gibt rohen Fisch, gegrilltes Fleisch, Obst und reichlich „Fiji-Baby“, das leckere Bier der Inseln.
Die Resort-Inseln bieten dann Entspannung pur. Robinsonfeeling kommt auf. Ich wohne in einer der traditionellen Bures, Hütten, die aber nichts an Komfort vermissen lassen.
Die Menschen auf Fiji singen gern und viel, jeden Abend höre ich ihnen am Strand zu oder mache mit, wenn sie sich an einem bekannten Song versuchen. Es wird viel gelacht, ich sehe nur strahlende Gesichter.
Der Abschied fällt schwer. Noch denke ich nicht an die lange Flugzeit, die vor mir liegt.
Man bekommt das Paradies einfach nicht so leicht geschenkt!

