Berlin


Pünktlich verlässt der ICE gewohnt zuverlässig den Hagener Bahnhof. Nur dreieinhalb Stunden später rollt der Zug in den grandiosen, neuen Berliner Hauptbahnhof ein. Der erste Blick fällt auf das neue Regierungsviertel und auf die Kuppel des Reichstages, die in der Sonne schimmert.

Durch den dichten Takt bringt uns die U-Bahn in kürzester Zeit zu unserem Hotel. Das Hotel Ellington ist ein neuer Farbtupfer in der Berliner Hotellerie. Das neue Hotel ist in einem denkmalgeschützten Gebäude errichtet worden. Die Farbe Weiß dominiert das moderne Dekor, ein zweiter Baustein der Einrichtung ist das Thema Jazz. Große Fotos von Jazzgrößen wie Ella Fitzgerald, Louis Armstrong oder Count Basie schmücken das Restaurant. Ein Berliner Jazzradiosender hat sogar ein Studio im Foyer; die Programme werden auch in den Garten übertragen. Wir lauschen der dezenten Musik bei einem Cocktail in der schicken Open-Air-Lounge.

Nach Berlin kann man immer wieder reisen. Jedes Jahr verändert sich so vieles, entstehen neue Bauten und verschwinden genauso viele. Völlig unmöglich, die neuen heißen Tipps der Gastronomieszene allesamt zu entdecken; wir riskieren nichts und kämpfen mit einer wagenradgroßen leckeren Pizza in der Kultpizzeria „12 Apostel“.

Am nächsten Tag brechen wir nach einem guten Frühstück zu einer Shopping- und Sightseeingtour auf. In den kleinen Läden in den Nebenstraßen vom Kurfürstendamm finden wir viele Dinge, die wir dringend - oder eigentlich nicht - brauchen. Noch mehr Tüten kommen im KaDeWe dazu! Schließlich fahren wir mit der S-Bahn zur neuen Mitte Berlins und starten an den eindrucksvollen Hackeschen Höfen. Völlig unmöglich, überall reinzuschauen und zu stöbern! Der Weg führt zum Alexanderplatz. Wir entscheiden uns gegen die Fahrt auf Deutschlands höchstes Gebäude, dem Fernsehturm mit seinem Aussichtscafe, sondern gehen in Richtung Brandenburger Tor.

Kurz vor der Museumsinsel bestaunen wir die Lobby des Radisson SAS Hotels mit einem riesigen runden Aquarium in dessen Mitte ein Aufzug auf- und abfährt. Dann gehen wir an der Museumsinsel vorbei, nehmen uns vor, diese mal komplett zu besichtigen, wenn wir mal eine Woche Zeit haben und flanieren wie zu Kaisers Zeiten entlang des Prachtboulevards „Unter den Linden“.

Was hat sich hier alles getan? Ich erinnere mich noch gut daran, wie es hier 1988 ausgesehen hat!

Am Brandenburger Tor angekommen, beginnt unsere Führung „Reichstag ohne Schlangestehen“, den wir bereits in Hagen gebucht haben. Unsere Führerin beginnt mit einem Rundgang durch das Regierungsviertel. Vor dem Reichstag angekommen, freuen wir uns umso mehr, dass wir die Führung gebucht haben! An einer sehr langen Warteschlange vorbei können wir durch einen separaten Eingang gleich in den Reichstag. Zuerst müssen wir durch eine Personenkontrolle wie am Airport; dann können wir auf der Besucherempore des Plenarsaales Platz nehmen und erleben einen ebenso humorvollen wie informativen Vortrag eines Bundestagsmitarbeiters.

Anschließend entern wir die Kuppel und genießen lange den tollen Ausblick auf die Stadt.

Wir schlendern zur Kultkneipe „Ständige Vertretung“ auf der Friedrichstrasse und trinken neben heimwehkranken Rheinländern Kölsch. Wie immer ist die gemütliche Kneipe überfüllt. Deutlich ruhiger wird es dann beim Zug durch die Oranienburger Strasse, der ehemalige Kiez ist mittlerweile ein schickes und trendiges Wohngebiet mit einer Unzahl an Restaurants und Kneipen. Um die prachtvolle neue Synagoge mit der goldenen Kuppel sind einige originelle israelische Restaurants entstanden. Wir schlemmen uns durch die exotische Speisekarte.

Was tun am nächsten Tag? Sollen wir eine Bootstour auf der Spree unternehmen, bei der man viele Dinge aus einmaliger Perspektive sieht? Einen Besuch im artenreichsten Zoo der Welt vielleicht? Eine erneute Shoppingtour am Potsdamer Platz? Einen Tagesausflug in die Residenzstadt Potsdam? Eine Besichtigung des Olympiastadions? Ein Bummel durch Kreuzberg? Ins Mauermuseum am Checkpoint Charlie? Zum Filmpark Babelsberg? Und und und…

OK Berlin! Wir werden wiederkommen in nächster Zeit! Und wir werden noch mal wiederkommen und noch mal…und noch mal…

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